Rom und die Fernhandelswege durch Arabien

Abstract
Straßenkarten des Römischen Reiches zeigen ein zumeist verästel-tes Netzwerk von Fern- und Lokalstraßen, das sich bis an die äußersten Grenzen des Imperium Romanum erstreckt, wo die Verbindungen dann abrupt enden. Zwar zeigen die physischen Reste römischer Verkehrsinfrastruktur, dass der römische Ausbau des Straßennetzes sich nicht über das Provinzgebiet hinaus erstreckte, doch bekanntlich geschah der Ausbau innerhalb des Reiches keineswegs gleichförmig oder nach einem einheitlichen Standard. Auch endete das römische Interesse an Verbindungsrouten nicht an den Reichsgrenzen. Die in diesem Beitrag besprochenen neuen archäologi-schen und epigraphischen Funde vom Gebiet des ehemaligen Nabataeerreiches zeigen, wie der vorgesehene Zweck, dem bestimmte Straßen in der frühen Phase der Erschlie-ßung der neuen Provinz dienen sollten, die Art des römischen Ausbaus der vorgefun-denen nabatäischen Routen bestimmte. Zweck und Ausbau werfen somit auch neues Licht auf verschiedene Aspekte römischer Interessen in der weiteren Region.
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Citation
Speidel, M. (2019). Rom und die Fernhandelswege durch Arabien. In: A. Kolb (ed), Roman Roads / New Evidence - New Perspectives. Berlin: De Gruyter.