Sprawozdanie z I sezonu badań na paleolitycznym stanowisku nr 11 w Lubotyniu (pow. Głubczyce) na Śląsku Opolskim
Streszczenie
Im August 2006 wurde die erste Kam-
pagne der Notgrabungen auf dem Fund-
platz 11 in Lubotyn durchgeführt. Der
Fundplatz liegt etwa 1,5 km südlich des
Ortes Dzierzyslaw, auf einer Anhöhe von
milden Abhängen (Abb. 1).
Die erste Forschungskampagne setzte
sich vor allem zum Ziel, den Fundplatz
vorläufig zu erkennen. Es wurden drei Gra-
bungsflächen von einer Fläche 3 x 2 m,
nord-östlich gerichtet, abgesteckt und frei-
gelegt, die entsprechend als Grabungsflä-
chen I-III/06 markiert wurden (Abb. 2).
Paläolithische Funde kamen in den Gra-
bungsflächen I/06 und II/06 zum Vor-
schein. Die wesentlichste Bedeutung
kommt der Grabungsfläche I/06 zu.
In der Grabungsfläche II/06 kamen un-
ter der Ackerschicht Gebilde zutage, die
mit der fluvioglazialer Sedimentation zu-
sammenhängen und mit der mittelpolni-
schen Eiszeit in Verbindung zu bringen
sind. Die paläolithischen Funde, die wohl
verlagert sind, kamen in einer ziemlich
großen Kieseinlage zum Vorschein. Sie ge-
hören gewiss denselben Fundkomplexen,
die auch in der Grabungsfläche I/06 prä-
sent sind.
In der Grabungsfläche I/06 wurden min-
destens zwei Kulturhorizonte erkannt: der
obere, der mit der Übergangsperiode zwi-
schen dem Mittel- und Oberpaläolithikum
zu verbinden ist, sowie der untere vom
Mittelpaläolithikum. Der obere (die obe-
ren?) Horizont liegt in einer Schicht von rei-
nem Löss (Schicht B) und in einer Schicht
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von unter ihm liegendem Lehmlöss mit ei-
ner Kiesbeimischung (Schicht C) sowie, vor
allem, in einem deutlich ablesbaren Humus-
horizont mit Holzkohlepartikeln (fossiler
Boden?- Schicht C2). Die archäologischen
Funde liegen hier verlagert, obwohl ihre
Verschiebung eher nicht zu groß ist. Darun-
ter, im Südprofil, ist ein Abriss eines mit
Sandsediment verfüllten Frostkeils zu se-
hen. In den Sanden wurden wenige mittel-
paläolithische Materialien gefunden.
In den Grabungsflächen (vornehmlich
I/06) konnten etwa 1500 Feuersteine, die
den Lokalablagerungen entstammten, ge-
borgen werden. Etwa eine Hälfte bilden
nicht industrielle Fragmente. Es wurde ein
Abschlag aus dunkelbraunem Radiolarit
gefunden, der aus den Gebieten südlich der
Mährischen Pforte stammt, sowie ein Ab-
schlag aus feinkörnigem Quarzit unbe-
stimmbarer Provenienz. Die meisten Feuer-
steine sind stark patiniert.
Eine große Mehrheit des Inventars bil-
den Klingen und Abschläge, vor allem die
letzteren. Ein Teil davon stammt von
Schildkernen. Die Klingen, relativ nicht so
zahlreich, weisen weder Spuren von zwei
Schlagflächen noch von Präparierung auf.
Sehr selten sind Abschläge von frühen Prä-
parationsphasen.
Die Kerne lassen sich in drei Haupt-
gruppen gliedern: Klingenkerne vor allem
mit einer Schlagfläche, ohne Präparations-
spuren, Klingen-Abschlag-Kerne und Ab-
schlagkerne, darunter Schildkerne und ein
Levallois-Kern. Sie werden von FeuerSteinkonkretionen mit einzelnen Negativen
und näher unbestimmten, zerschlagenen
Fragmenten begleitet.
Unter den Geräten sind am kennzeich-
nendsten: eine Blattspitze (Abb. 3b) mit
bifazialer Retusche, die einen Teil der
Oberfläche deckt, sowie zwei Fragmente,
von denen eins mit Sicherheit und das an-
dere ziemlich sicher als Fragmente sol-
cher Spitzen anzusprechen sind. Halbpro-
dukte zweier weiterer bifazialer Spitzen
wurden auf der Oberfläche gefunden. Sie
werden von Kratzern (Abb. 3a? c), darun-
ter einigen Bogenkratzern, Schabern unter-
schiedlicher Typen (Abb. 3d), einzelnen
Bohrern, Kerbgeräten sowie retuschierten
Abschlägen und Klingen begleitet. Die
Schaber und retuschierten Klingen/ Ab-
schläge weisen zum Teil sorgfaltige mehr-
fache Retuschen auf. Stichel treten fast
nicht auf.
Der jüngere der Fundkomplexe, der fast
alle im Jahre 2006 geborgenen Materia-
lien ausmacht, ist aufgrund einer Analyse
von Silexmaterialien mit dem Szeletien zu
verbinden. Ein restlicher Levalois-Kern
und ein Teil der Schildkerne sowie teilwei-
se die Abschläge gehören höchstwahr-
scheinlich ins mittelpaläolithische Inven-
tar. Wir wissen nicht, wo die Grenze zwi-
schen den beiden Kulturschichten zu
ziehen ist. Wir wissen auch nicht, in wel-
chem Grade sie gestört und die Fundlagen
verlagert sind. Irgendwelche Interpretatio-
nen sind auch durch eine sehr kleine Un-
tersuchungsfläche erschwert.
Die erste Grabungskampagne in Lubo-
tyn ließ einen neuen paläolithischen Fund-
platz auf der Glubczyce-Hochebene erken-
nen. Man darf heute schon sagen, dass wir
es mit einem reichen und gut erhaltenen
Fundplatz des Szeletien zu tun haben.
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