Die ästhetische Reduktion des Narrativen und die Immersion in den gegenwärtigen deutschen und polnischen Debütromanen
Streszczenie
Eine erfolgreiche Immersion (Ryan), die Verschmelzung des Lesers/der
Leserin mit dem Text und gleichzeitig die wohl wichtigste Bedingung dafür, ob ein literarisches
Werk den Leser/die Leserin anspricht, lässt sich − so die These des Beitrags − mit
sprachlichen Mitteln erzeugen. So lässt sich vor allem unter den Prosadebütant/innen der
Gegenwartsliteratur auf der sprachlichen Ebene eine Tendenz zur ästhetischen Reduktion
beobachten. Diese dadurch erzeugte Liberalität der Vorstellungskraft erlaubt es dem Leser/
der Leserin, die Figuren oder bestimmte Gegenstände frei zu imaginieren, was wiederum
zu einem schnellen Lesetempo und einer Immersion führt. Dagegen zwingen oft die
attributreichen Werke der älteren Literatur den Leser dazu, eine von dem Autor/der Autorin
beschriebene Textwelt in der Vorstellung detailgetreu nachzubauen, was der empirischen
Forschung zufolge die kognitiven Fähigkeiten beansprucht, den Fortgang der Handlung
verzögert und in Konsequenz (bei nicht geübten Lesern) die Lust am Lesen rauben kann.
Kolekcje
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